Rezo

 

Pseudonym / *1992

 

 

 

 

 

 

 

Rezo spricht in seinen Videos schnell und viel. Auf Youtube werden sie millionenfach geklickt. Manche Passagen dreht Rezo mehrmals. Ein Grund: Er stottert.

„Als Kind habe ich versucht, es zu verstecken, aber das geht nicht.“ Mit 20 ging er zum Logopäden und lernte, „selbstbewusst mit dem Stottern umzugehen“, sagt er.

Er nutzt Tricks: Wenn etwa das schwierige Wort Diskussion nicht so gut geht, sagt Rezo eben Unterhaltung. „Heute stottere ich kaum noch, aber ich hänge manchmal. Es gibt Momente, da ist es ziemlich doof.“ Etwa bei einer Podiumsdiskussion. Auch deshalb lehnte er nach seinem Video „Die Zerstörung der CDU“ Talkshow-Besuche ab und twitterte: „Jeder, der mich mal in einer Live-Diskussion erlebt hat, weiß, dass ich ein Problem mit Stottern habe, daher möchte ich kein Hauptbeteiligter in einer öffentlichen Diskussion sein.“

Als er sich dann doch darauf einließ, fing Rezo einen Satz einfach neu oder anders an, um aus der Stotterfalle zu kommen. „Das hilft für den Moment“, sagt er, trotzdem sei es „ein großer Abfuck, wenn ich ein Wort nicht sagen kann“. Auf Twitter feierte man ihn für seinen offenen Umgang mit seiner Angst, nicht jeden Satz gerade herauszubekommen. Und Rezo tweetete: „Es hat mich echt viel Überwindung gekostet, mich mit meinem kleinen Stotterproblem auf eine Live-Diskussion mit einer erfahrenen Politikerin einzulassen. Eure verständnisvollen Tweets dazu tun mir gerade so unfassbar gut. Danke dafür. Wirklich. Danke.“

 

Der erste Rezo-TV-Auftritt nach dem "Zerstörer"-Video: